Schraubglas mit integriertem Nadelkissen
Vor längerem habe ich im Internet ein Bild von einem ähnlichen Schraubglas mit Nadelkissen gesehen. Mir hat dieses Glas super gefallen, und wollte natürlich auch gleich eines haben. Ich suchte zwar längere Zeit nach einem Schraubglas mit zweigeteiltem Deckel, aber unverhofft kommt oft, per Zufall habe ich in einem Möbelhaus die Gläser gesehen und gleich drei davon gekauft.
Eines für meine liebe Schwiegermutter, eines für meine Kollegin und eines für mich.
Für dieses Schraubglas mit Nadelkissen braucht man nicht mal eine Nähmaschine, also ein super Projekt für zwischendurch. Und ein super Mitbringsel für jede Nähbegeisterte.
Für ein Schraubglas mit Nadelkissen braucht man:
- ein Einweckglas mit zweigeteiltem Deckel (Schraubring und Deckel)
- ein Stück dünner Karton
- einen Baumwollstoffrest
- Kleber
- Füllwatte
Zuerst nehme ich den inneren Teil des Deckels und zeichne ihn auf das dünne Stück Karton. Danach schneide ich den Kreis aus. Der Durchmesser ist 8 cm. Je nach Größe und Marke des Glases kann der Durchmesser abweichen.
Ich nehme ein circa 20x20cm großes Stoffstück und zeichne mir mit Bleistift, Kugelschreiber oder Trickmarker einen Kreis von 16cm Durchmesser auf den Stoff. Ich habe einen Zirkel benutz, man kann den Kreis auch freihand zeichnen, er muss nicht perfekt rund sein.
Dann hefte ich mit einem Sternzwirn den gezeichneten Kreis nach. Sternzwirn ist ein reißfesteres Handnähgarn. Falls man so was nicht zuhause hat, ist das kein Drama, es kann auch ein normaler Nähfaden verwendet werden. Nur beim Zusammenziehen und Verknoten muss man etwas sanfter sein sonst reißt der Faden schnell.
Am Anfang und Ende lasse ich einen längeren Faden stehen. Diese Fäden sollten auf der rechten (schönen) Seite des Stoffes liegen.
Anschließend ziehe ich langsam an den beiden Fäden, je nachdem wie leicht es geht, beide zusammen od. getrennt. Der Kreis zieht sich zusammen und es entsteht eine Beule. In diese Beule fülle ich meine Watte.
Als Füllung nehme ich Softflocks. Handelsübliche Bastelwatte funktioniert aber sicher auch sehr gut.
Jetzt nehme ich das runde Stück Karton, lege es auf die Watte und ziehe die Fäden fester an, bis der Stoff den Karton etwas einhüllt. Zu diesem Zeitpunkt überprüfe ich, ob mir mein Kissen fest genug ist, falls nicht dann noch Watte nachstopfen.
Wenn das Nadelkissen genug Watte abbekommen hat, ziehe ich die Fäden zusammen bis der Stoff über die Kartonkante ragt.
Um nochmals sicher zu gehen, dass das Kissen auch in den Schraubring des Deckels passt, gebe ich die zwei Teile zusammen. Wenn sie passen knote ich die Fäden zusammen, und schneide den restlichen Stoff weg.
Als nächstes klebe ich den Deckel zusammen. Ich nehme den inneren Teil des Deckels und gebe Kleber auf die Oberseite. Die untere Kante des Nadelkissens das im Schraubring verschwindet verklebe ich auch noch. Aber nicht all zuviel Kleber verwenden, sonst quillt alles oben wieder raus.
Danach kommt auf die Rückseite des Nadelkissens noch der mit Kleber versehende Deckel und alles gut zusammenpressen. Falls Kleber herausquillt, oben oder unten, putze ich ihn weg.
Zuletzt schraube ich den Deckel fest auf das Glas und lass es über Nacht trocknen.
Je nachdem welcher Klebstoff verwendet wird, sollte nichts auf den Glasrand kommen wenn man den Deckel auf das Glas schraubt, sonst könnte er nach dem Trocknen nicht mehr weg gehen.
Viel Spaß beim Nachmachen!
2 Comments
Inge
Danke für die Anleitung. So hat man etwas Dekoratives und gleichzeitig Praktisches fürs Nähzimmer.
Liebe Grüße, Inge
Nähkäschtle
Superschön – das erinnert mich daran, dass ich meine Restgläser endlich mal verschönern muss! LG Ingrid